Tang Soo Do - Trainingsinhalte

Hier wollen wir Ihnen kurz die wesentlichen Inhalte eines Tang Soo Do Trainings vorstellen. Das es nicht immer klappt alle Inhalte während einer Trainingsstunde durchzunehmen ist bei dem umfassenden Gebiet, welches Tang Soo Do abdeckt, sicher verständlich.

Die wesentlichen Inhalte des Tang Soo Do

Ausgewogene Gymnastik

Um die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern und um Verletzungen vorzubeugen, beginnt jede Trainingseinheit zunächst mit Gymnastikübungen welche dem Aufwärmen, Lockern, Dehnen und Kräftigen dienen.

Grundtechniken

Wie jede andere Kampfkunst oder jeder andere Kampfsport, hat auch Tang Soo Do ein umfassendes Angebot an Hand- und Fußtechniken. Das üben und lernen dieser Techniken stellt die Grundlage für die Formen und Partnerübungen dar. Mit anderen Worten: Auf dieser Grundlage ist alles im Tang Soo Do aufgebaut.

Formen (Hyungs)

Bei den Formen handelt es sich um feste Bewegungsabläufe in welche verschiedene Techniken aneinandergereiht eingebaut sind. Im Formenlauf tritt jeder gegen einen imaginären Angreifer und gegen sich selbst in körperlicher Dynamik und Präzision an. Durch stetiges Üben der Formen verbessert man seine Technik und versteht die Anwendungen der einzelnen Techniken. Ziel ist es die Formen so zu zeigen, dass sie lebendig wirken als ob man wirklich einen Kampf bestreiten würde. Formenlauf ist eine der wählbaren Meisterschaftsdisziplinen.

Partnerübungen

Im Tang Soo Do ist auch Teamfähigkeit gefordert. So ist es z.B. wichtig, dass man sich auf seinen Trainingspartner verlassen und ihm/ihr vertrauen kann. Die Übungen können dabei im Tang Soo Do sehr unterschiedlich ausfallen. So kann z.B. schon bei den Dehnübungen mit Hilfe des Partners ein besseres Ergebnis erzielt werden. Aber auch beim Pratzentraining oder Formenlauf kann der Partner mit einem Ziel dem/der Übenden helfen.

Einschritttechniken & Selbstverteidigung

Neben den Formen ist auch das Gebiet der Einschritttechniken, welches Hand-, Fuß- und Selbstverteidigungstechniken umfasst, eine tragende Säule des Tang Soo Do. Dabei handelt es sich um Technikkombinationen, welche sich langsam steigern von der Komplexität - abhängig vom jeweiligen Gürtelgrad - und immer den Fall simulieren, dass man angegriffen wird und sich verteidigen muss. Dies läuft dabei so ab, dass ein Trainingspartner den Angreiferpart und der andere Partner den Verteidigerpart hat. Je nach Technikgattung wird nun versucht das Distanzgefühl, das Timing/die Reaktion und die Präzision der Technik selbst gegen einem potenziellen Angreifer zu erlernen um sich im Ernstfall bestmöglich verteidigen zu können.

Freikampf

Der Freikampf im Tang Soo Do wird im so genannten Leichtkontakt-System durchgeführt. D.h. es wird versucht schnell und präzise einen Punkt zu machen, ohne den Partner durch übertrieben harten Kontakt zu verletzen. Im Training findet der Freikampf wahlweise mit oder ohne Schutzausrüstung statt, auf Meisterschaften ist volle Schutzausrüstung Pflicht. Im Freikampf selbst kann jeder Tang Soo Do Praktizierende seine Fähigkeiten mit einem Kampfpartner selbst prüfen und einen "wirklichen" Kampf nach dem Regel- und Punktesystem der Global Traditional Tang Soo Do Association durchführen. Freikampf ist eine der wählbaren Meisterschaftsdisziplinen.

Waffen

Neben den waffenlosen Formen und Einschritttechniken gibt es auch Formen und Techniken, welche mit Waffen ausgeführt werden. Im Tang Soo Do beginnt man als Fortgeschrittner zunächst mit dem Langstock, später als Schwarzgurtanwärter kommt das Messer hinzu. Höheren Schwarzgurten ist das Schwert und den Meistern der Krückstock vorbehalten. Waffenformen ist eine der wählbaren Meisterschaftsdisziplinen.


AVI-Video (~2MB)

Bruchtest

Zu den höheren Prüfungen (ab Braungurt) gibt es auch das Vergnügen ein oder mehrere Bretter zu zerschlagen. Dabei werden die Bretter allerdings immer auf den jeweiligen Prüfling abgestimmt - abhängig von Alter, Körpergewicht usw. - und es wird auch vorher ausgiebig geübt. Das wichtigste am Bruchtest ist nur die Schnelligkeit und das man vom Kopf her nicht blockiert und Angst hat. Kraft spielt dabei fast keine Rolle. Bruchtest ist eine der wählbaren Meisterschaftsdisziplinen (nur Schwarzgurte).

Meditation

Wesentlicher Bestandteil eines jeden Trainings ist die Meditation am Anfang und Ende des Trainings. Diese dient dazu vom Alltag abzuschalten, alle Sorgen und Probleme zu vertreiben und um sich auf das Training konzentrieren zu können. Natürlich dient diese auch zur Entspannung und um in sich selbst zu hören.